Creative Commons

Erstellt man ein Werk, sei es z.B. Musik, ein Bild oder einen Text, dann erhält man dafür automatisch das Urheberrecht. Dies sorgt dafür, dass niemand dieses Werk benutzen darf, ohne deswegen beim Urheber um Erlaubnis zu fragen. Manchmal möchte der Urheber aber gerne, dass Menschen mit seinem Werk interagieren und damit neue Dinge schaffen, ohne jedes Mal bei ihm um Erlaubnis fragen zu müssen. Dies ist auch möglich, aber die meisten sind nicht in der Lage die dafür notwendigen Rechtstexte zu formulieren. Daher hat die Creative Commons Corporation mehrere Lizenzen entwickelt, die alle nachnutzen können und mit denen sie Ihre Werke einfacher anderen zur Verfügung stellen können. Diejenigen, die urheberrechtlich geschützte Werke benutzen wollen, können einfacher erkennen, welche Nutzungsmöglichkeiten unter welchen Bedingungen ohne Rücksprache mit dem Urheber erlaubt sind. Weitere Nutzungen können natürlich auch erlaubt werden, aber dann muss der Urheber dazu um Erlaubnis gefragt werden. Alle Lizenzen existieren in drei Versionen:

1.  Der komplette legale Text

2.  Eine Menschen-lesbare Version

3.  Eine Maschinen-lesbare Version

Die Creative Commons Lizenzen basieren auf vier Symbolen:

-  BY         
 

-  NC        
 

-  SA         
 

-  ND        

Das BY ist bei allen Lizenzen (außer der CC 0-Lizenz) vorhanden. Es besagt, dass die Nutzung nur mit Namensnennung erfolgen darf. Das heißt, dass man den Namen des Autors, den Titel, einen Link zum ursprünglichen Werk und die Art der Lizenz nennen muss.

Das NC steht für non-commercial, also nicht-kommerziell. Damit ist die kommerzielle Nutzung ausgeschlossen. Leider ist nicht immer ganz klar, was kommerzielle Nutzung bedeutet. Eine öffentlich-rechtliche Anstalt wird in diesem Sinne als kommerziell gesehen. Wer Werbeeinnahmen mit seiner Internetseite generiert, kann ebenfalls als kommerziell gewertet werden, so dass auf diesen Seiten solchermaßen gekennzeichnete Ressourcen nicht ohne Rücksprache verwendet werden sollten. Für wissenschaftliche Artikel bietet sich diese Lizenz im Allgemeinen nicht an, denn die Forschung wird durch die öffentliche Hand auch dazu gefördert um Wissen für z.B. KMU zur Verfügung zu stellen. Der Transfer von wissenschaftlicher Forschung in die Wirtschaft ist ein wichtiges Ziel!

Das SA steht für share-alike. Dies bedeutet, dass darauf aufbauende Werke ebenfalls unter der gleichen SA-Lizenz weitergegeben werden müssen. Der Vorteil dabei ist, dass damit rasch eine Menge an frei-verfügbaren Inhalten generiert werden kann. Der Nachteil ist jedoch, dass nur Materialien mit der gleichen Lizenz kombiniert werden können. Gerade für die Wissenschaft schränkt das meist zu stark ein und ist daher nicht zu empfehlen.

Das ND steht für non-derivative. Dies bedeutet, dass das Werk nur im Ganzen und ohne Veränderungen weitergegeben werden darf. Es dürfen also keine einzelnen Tabellen oder Grafiken aus einem Artikel z.B. für eine Lehrveranstaltung benutzt werden. Das Werk darf nicht übersetzt oder Teile davon in einer Datenbank neu zusammengestellt werden. Für die wissenschaftliche Praxis ist damit diese Lizenz unbrauchbar.

Aus diesen vier Bausteinen setzen sich nun alle sechs verfügbaren Lizenzen zusammen:

-  CC-BY           
 

-  CC-BY-SA           
 

-  CC-BY-ND           
 

-  CC-BY-NC           
 

-  CC-BY-NC-SA            
 

-  CC-BY-NC-ND           

Weitere Informationen finden sich auf der Seite von Creative Commons https://creativecommons.org/ .

Z.B. findet sich hier eine Suchmaschine für Bilder mit CC-Lizenzen: https://search.creativecommons.org/

Außerdem gibt es hier ein Tool, mit dessen Hilfe man die für sich passende CC-Lizenz ermitteln kann. Das Tool liefert auch gleich den benötigten Code mit, den man dann mit Copy-Paste in die eigene Webseite einfügen kann: https://creativecommons.org/choose/

Texte, Bilder und Musik nutzen - was darf ich mit CC-Lizenzen? von Silke Frank ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.